Die Ernährungsberatung nach TEN
Sie fragen sich, welche Rolle die Ernährung in der traditionellen europäischen Medizin (TEN) einnimmt, an welchen Grundsätzen sie sich orientiert und welche Lebensmittel besonders beliebt sind?
Du bist, was du isst
Die Ernährung spielt in der traditionellen Medizin eine enorm grosse Rolle.
Man muss sich nur die Tatsache vergegenwärtigen, dass jegliche Substanz, welche dem Körper für seinen gesamten Aufbau, aber auch für den ganzen Stoffwechsel zur Energiegewinnung oder zum Wachstum zur Verfügung steht, einmal gegessen werden musste.
So ist es verständlich, dass alles, was man den ganzen Tag zu sich nimmt, besondere Aufmerksamkeit verdient.
Einerseits geht es in der Ernährung nach TEN darum, sich und seinen Körper mit guten Lebensmitteln zu versorgen, um die Energiegewinnung sicherzustellen. Mit Lebensmitteln kann aber nicht nur der Grundbedarf an Energie gedeckt werden, sondern es kann auch auf gesundheitliche Beschwerden Einfluss genommen werden. Dies kann zum Beispiel mit der richtigen Wahl an Gewürzen erreicht werden.
Andererseits geht es aber auch darum, sich nichts zuzuführen, was sich und seinem Körper schadet. Was ein Körper braucht und was ihm schadet, ist in der Ernährungslehre der traditionellen Medizin sehr unterschiedlich. Während es in der "schulmedizinischen" Ernährungslehre vor allem um orthomolekulare Nahrungsbestandteile wie Vitamine und Proteine geht, konzentriert sich die TEN mehr auf die individuellen Bedürfnisse eines Menschen entsprechend seinen Konstitutionen.
Was tut mir gut?
Was einem gut tut und was nicht, hängt nach der traditionelle Medizin von seinen individuellen Konstitutionen ab. Diese können beispielsweise anhand der Augendiagnose bestimmt werden. Die Konstitutionen bestimmen, wie der Körper mit seiner Energie umgeht, wie er auf Reize reagiert und ob dem Körper viele Reserven zur Verfügung stehen oder ob er momentan gerade auf Sparflamme läuft. Das sollte mit der alltäglichen Ernährung unbedingt berücksichtigt werden. Denn die Verdauungsleistung hängt natürlich massgeblich von dem generellen Gesundheitszustand des Körpers ab.
Insbesondere der Energiehaushalt eines Körpers bestimmt, ob Lebensmittel überhaupt vertragen werden oder nicht. Die Folgen einer Unverträglichkeit (im naturheilkundlichen Sinne) sind unter anderem Übelkeit oder starke Müdigkeit nach dem Essen, Blähungen, häufiger Windabgang oder Bauchschmerzen.
Auch Stimmungsschwankungen und Gereiztheit haben ihren Ursprung oft in einem überforderten Darm, welcher eine enge Beziehung zu der emotionalen Befindlichkeit aufweist.
Wer sich also - auch im naturheilkundlichen Sinne, gemäss der individuellen Konstitutionen - gesund ernährt, tut nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes, in dem er prophylaktisch vielen Krankheiten entgegen wirkt, sondern er kann mit der Ernährung auch direkt Einfluss nehmen auf seine momentanen Beschwerden, seine Energie und seine Stimmung.